Einleitung

    Der Ionenlautsprecher ist ein seltener dafür aber technisch sehr interessanter Hochtöner-Typ. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lautsprechern besitzt er keine Membran die die Luft in Schwingung versetzt, sondern er erzeugt den Schall durch eine Plasmaflamme. Dazu wird eine hochfrequent schwingende Spannung mit  Amplituden bis mehreren 10.000 Volt erzeugt und an eine so genannte Elektrode angelegt. Dadurch wird die Luft an der Spitze der Elektrode so stark ionisiert, dass sie durch eine Flamme sichtbar wird. Hörbar wird die Flamme, wenn sie ihr Volumen im Takt eines Tonsignals ändert und somit Druckwellen erzeugt, die sich in der Luft als Schall ausbreiten. Der Vorteil dieses Lautsprechers ist die geringe Masse des Resonanzkörpers was sich auf die Masse des ionisierten Gases begrenzt. Dies ermöglicht eine fast verzerrungsfreie Wiedergabe von Musik. Er gibt einen Frequenzbereich von ca. 3 Kilohertz bis weit über die Grenzen des Hörbaren hinaus wieder. Obwohl mit diesem Typ nicht sehr hohe Lautstärken erreicht werden, verschleißt er verhältnismäßig viel elektrische Energie. Und bei der Ionisierung werden kleine Mengen Ozon freigesetzt. Eine Unterdrückung dieses Ausstoßes ist nur sehr Aufwendig realisierbar und treiben die Produktionskosten in die Höhe.  Das sind wahrscheinlich die Hauptgründe warum sich dieser Lautsprecher auf dem Markt nie richtig durchsetzen konnte. Seit den 50er-Jahren befasste sich nur eine Hand voll Hersteller mit dieser Technik. Trotzdem ist ein Selbstbau eines Ionenlautsprechers möglich. Das ist auch die Zielsetzung des folgenden Projekts ...

Dominik Pernthaler  © 2006